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Kick-off zur Pilotphase

Ausgewählte Handelsunternehmen arbeiten in den kommenden Monaten eng mit dem Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) zusammen, um digiFLUX im Interesse der Branche mitzugestalten. Eine solche Partnerin ist die Blumenbörse Schweiz – die grösste Anbieterin von Schnittblumen und Topfpflanzen in der Schweiz. In Rothrist fand der Kick-off zum Pilotprojekt statt.

Die Mitteilungspflicht für Dünger und Pflanzenschutzmittel soll sich unkompliziert in die Abläufe von Handelsunternehmen einfügen. Dazu braucht es vor allem eines: Abstimmung. «Wir möchten genau analysieren, welche Art von Daten Handelsunternehmen bereits in ihren Systemen führen, und wie sie diese nutzen, pflegen und aktualisieren», sagte Johannes Hunkeler, Co-Projektleiter digiFLUX, anlässlich des Kick-offs am 10. Dezember. «Mit diesem Wissen können wir digiFLUX und insbesondere den Meldeweg via Schnittstelle und Dateiupload so anpassen, dass sich der Aufwand in Grenzen hält.»

Abstimmung vorantreiben, Diskrepanzen überbrücken

Pilotprojekte sollen die erforderliche Abstimmung vorantreiben. Hierfür werden ausgewählte Unternehmen testweise über die Schnittstelle oder den Datei-Upload mit digiFLUX verbunden. Eine Pilotpartnerin ist die Blumenbörse Schweiz. Wie die Genossenschaft arbeitet, erläuterten beim Kick-off in Rothrist Geschäftsführer Jean-Claude Allemann, GL-Mitglied Daniela von Felten und Mitarbeitende der IT. Sie erklärten dem digiFLUX-Projektteam unter anderem, wie ihr Enterprise-Ressource-Planning-System funktioniert, welche Produktinformationen für sie relevant sind und wie sie diese von ihren Lieferanten erhalten. 

Dabei zeigte sich, dass zwischen den Plänen des digiFLUX-Projektteams und bewährten Prozessen in der Unternehmenspraxis noch Diskrepanzen bestehen: zum Beispiel in Bezug auf ID und Menge von mitteilungspflichtigen Pflanzenschutzmitteln. Die Blumenbörse arbeitet mit Artikelnummern, das BLW mit Zulassungsnummern. Im Handel werden Gebinde- und Packungsgrössen verwendet, bei digiFLUX sind Masse wie Liter und Kilogramm entscheidend. In den nächsten Wochen arbeiten die Partner daran, diese und weitere Differenzen zu bereinigen – oder mit technischen Mitteln so zu überbrücken, dass bewährte Prozesse beibehalten werden können.

Fahrplan für die weitere Zusammenarbeit

Für die Blumenbörse Schweiz bedeutet die Teilnahme am Pilotprojekt zwar Mehraufwand, hat aber grossen strategischen Wert. «Wenn wir die Mitteilungspflicht erfüllen müssen, wollen wir von Anfang an dabei sein», erklärt Jean-Claude Allemann. «So können wir digiFLUX im Interesse von uns und der ganzen Branche mitgestalten.» Blumenbörse und BLW haben sich nun auf einen gemeinsamen Fahrplan für die weitere Zusammenarbeit geeinigt. Erste Resultate sollen im Rahmen der nächste digiFLUX-Infoveranstaltung im März 2025 präsentiert werden.

Neben der Blumenbörse Schweiz machen auch die Hotline Informatik AG sowie die Mühle von Vicques am Pilotprojekt mit. Die Hotline Informatik AG bietet seit 28 Jahren eine schlanke Software-Lösung für die Verwaltung von landwirtschaftlichen Genossenschaften und unabhängigen Händlerinnen und Händlern. Das Unternehmen unterstützt und optimiert den Handel mit landwirtschaftlichen Hilfsstoffen. Die Mühle von Vicques widmet sich seit vier Generationen der handwerklichen Herstellung von hochwertigem Mehl, nahrhaften Futtermitteln. Zudem handelt sie mit Saatgut, Dünger und Pflanzenschutzmitteln. Via Mühle von Vicques wird die Softwarelösung von fünf weiteren Futtermittelproduzenten und Agrarhändlern aus der Romandie koordiniert.